125 Jahre Familienunternehmen Sahle / Enthüllung einer Holzschuh-Kunstskulptur und Holskenfest

Holzschuh-Riese mit Lokalkolorit

Lüdenscheid,  24. August 2021

Wer wissen will, welche Sehenswürdigkeiten die Stadt Lüdenscheid zu bieten hat, sollte einen Blick auf die riesige Holzschuh-Kunstskulptur vor dem Sahle Wohnen-Kundencenter an der Glatzer Straße werfen. Am Freitag, 20. August 2021 ist die Skulptur enthüllt worden. „Der Holzschuh, den Sie hier sehen, ist einer von insgesamt 17 Skulpturen, die wir im Jubiläumsjahr an verschiedenen Unternehmensstandorten aufstellen. Durch ihre Motivauswahl ist es der Künstlerin Nicole Plewka gelungen, einen lokalen Bezug herzustellen“, freute sich Andreas Tegelkamp. Der Geschäftsführer der Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH begrüßte die Gäste des Holskenfestes, darunter der Bürgermeister Sebastian Wagemeyer und die Bochumer Künstlerin.

Was das Wohnungsunternehmen Sahle Wohnen mit einer Holzschuh-Skulptur verbindet, erklärte Andreas Tegelkamp in seiner Begrüßungsrede. Durch einen Zufallsfund im Nachlass der im vergangenen Jahr verstorbenen Witwe von Paul Sahle, der das Wohnungsunternehmen 1963 gegründet hatte, konnten die Anfänge des Familienunternehmens ermittelt werden. „1896, also vor 125 Jahren, begann Hermann Heinrich Sahle in Greven mit der Herstellung von Holzschuhen, die im Plattdeutschen auch Holsken genannt werden.“ Im Laufe der Jahre wurde aus der Holzschuhwerkstatt eine Schuh-Fabrik mit zahlreichen Mitarbeitern. Um diesen eine Unterkunft in der Nähe des Fabrikgeländes zu bieten, kaufte Paul Sahle 1963 kurzerhand moderne Etagenwohnungen. „Doch in die Werkswohnungen wollten die Mitarbeiter nicht einziehen, sodass Paul Sahle diese an die niederländische Armee vermietete.“ Damit, so berichtete Andreas Tegelkamp weiter, wurde der Grundstein für das Wohnungsunternehmen Sahle Wohnen gelegt, das heute mit fast 23.000 Wohnungen und Häusern bundesweit in über 40 Städten vertreten ist. „Und bis heute gilt der Anspruch aus den Anfangsjahren, breiten Bevölkerungsschichten zeitgemäßen Wohnraum zu bezahlbaren Preisen zu bieten. Viele Mieterinnen und Mieter wohnen 30 Jahre und länger bei uns“, so Andreas Tegelkamp.

Wie wichtig es ist, ein Zuhause als geschützten Rückzugsraum zu haben, betonte Bürgermeister Sebastian Wagemeyer, der gerade zum zweiten Mal Vater geworden war, in seinem Grußwort. „‘Sahle Wohnen. Zufrieden wohnen‘ – dieser Slogan steht nicht nur für den Anfang des Wohnungsunternehmens, sondern ebenso für seinen Weg. Das Unternehmen bietet Menschen auch bei uns in Lüdenscheid seit vielen Jahren ein Zuhause, in dem sie sich geschützt und wohlfühlen.“ Der Bürgermeister sprach dem Unternehmen seinen Glückwunsch zum 125-jährigen Bestehen aus und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg auf seinem Weg.

Die Künstlerin Nicole Plewka stellte das Kunstwerk vor und bedankte sich bei dem Kundencenter-Team, das ihr die Geschichte und die Sehenswürdigkeiten der Stadt nähergebracht hatte. „Da ich aus Bochum komme, war mir Lüdenscheid nicht so vertraut. Jetzt weiß ich viel mehr über die Stadt und was sie in besonderer Weise auszeichnet.“ Ebenso bedankte sie sich bei den fünf Kindern, die sie bei der Gestaltung der Skulptur tatkräftig unterstützt hatten.

Im Beisein vieler Mieterinnen und Mieter wurde die von einem schwarzen Tuch verdeckte Skulptur enthüllt. Zum Vorschein kamen unter anderem das alte Rathaus, der Bremecker Hammer, der Homertturm, das Schloss Neuenhof, die „Schnurre“ und die Versetalsperre. „Und wer ist das?“, fragte ein etwa 10-jähriges Mädchen die Künstlerin mit staunenden Augen. „Das ist Onkel Willi mit seinem Hund Spitz. Er steht auf dem Marktplatz in der Innenstadt“, kam Hauswart Karsten Binczyk der Künstlerin zuvor. Für einen Poahlbürger wie ihn eine leicht zu beantwortende Frage. Im Anschluss ging es mit Live-Musik von Ricky Kunze, frischen Waffeln und Grillwürstchen zum gemütlichen Teil des Holskenfestes über. Das Fest wurde in Kooperation mit der gemeinnützigen Gesellschaft Parea veranstaltet.

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